Haveninsel, Wilhelmshaven , 2015, 3. Preis

Beim Wohnen am Wasser spielen wir mit dem Begriff der innerstädtischen Dichte: Die Weite des Hafenbeckens erhält bewusst ein Gegenüber aus städtisch gefügtem Raum. Durch eine akzentuierte Dichteverteilung entstehen neben verbindenden Engstellen auch differenzierte Freiräume, die wesentlich sind um ein Quartier zusammenzuhalten. Der Entwurf ist somit eine Art Antithese zu herkömmlichen Siedlungsräumen. Es gibt keine halbprivaten Hinterhöfe, sondern das Grün, die Erholungsflächen und Parks (konzentriert und dezentral) sind Teil des städtischen Aussenraumes. Die Nord-Süd-Gassen bilden ein Netz aus Blickachsen zum Meer und die West-Ost-Achsen verbinden die Plätze szenografisch. Die «Fehler» im System respektive die Weglassungen schaffen kleine Quartierplätze und Attraktionspunkte. Das öffentliche Leben konzentriert sich um diese Räume und es entsteht ein charaktervolles abwechslungsreiches neues Stadtquartier. Die Baukörper sind so dimensioniert, dass sich je nach Wohnungsmix Vier- bis Sechs-Spänner ergeben. 80% Der Wohnungen sind zweiseitig orientiert und blicken auf Hafenbecken und Plätze. Hinzu kommen spannungsvolle Übereck-Bezüge aus den Wohnungen in die Gässchen und entlang der Hauptachsen.