Das denkmalgeschützte Industriegebäude, 1910 erbaut, wurde seit seiner Entstehung kontinuierlich erweitert und umgebaut. Die Nutzung hat sich schrittweise von industriellen Zwecken über Verwaltungsaufgaben hin zu einer Büronutzung verändert. Nun soll das fein gegliederte Backsteingebäude in eine Wohnnutzung überführt werden. Der Projektvorschlag sieht vor, die qualitativ minderwertigen Aufbauten der letzten 50 Jahre durch eine filigrane Holzkonstruktion zu ersetzen, die eine ausgewogenere Harmonie mit dem Bestand sucht. Dabei wird die Hierarchisierung der einzelnen Trakte durch unterschiedlich hohe Aufbauten betont. Die Gebäudeflügel werden durch einen großzügigen Dachgarten verbunden, der sowohl private Außenbereiche als auch einen gemeinschaftlichen Teil bietet. Das Gebäude ist als Mehrgenerationenhaus geplant, mit der Idee, durch eine große Vielfalt an Wohntypologien verschiedene Lebenswelten unter einem Dach zu vereinen. Dabei wird großer Wert auf den Erhalt der industriellen Atmosphäre gelegt.