• © Dx, Simon Erbes

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Erweiterung Rebhaus, Höngg Behutsame Erweiterung mit einem fortgeführten Dach

Das ehemalige Weinbauerndorf Höngg veränderte sich im Zuge der Industrialisierung: Arbeiterhäuser ersetzten zunehmend die krankheitsanfälligen Reben, das Landschaftsbild veränderte sich so dramatisch und es entstand ein klassischer Vorort von Zürich. Nach 1969 wurde der Rebhang teilweise wiederhergestellt. Die jetzige Schichtung von historischem Dorf, Weinberg und Limmat prägt das Landschaftsbild; der Chillesteig verbindet diese Ebenen als vertikaler Pfad.

Unser Entwurf für das Rebhaus umfasst eine vorsichtige, südliche Erweiterung, die die Dachschräge fortführt und den Hanglinien folgt. Eine großzügige Fensterfront öffnet den Blick in den Weinberg und lässt den Raum als Degustationsraum wirken, ausgestattet mit Kücheninsel und Kamin für ganzjährige Nutzung.

Der Anbau erhält eine weiße Bretterverkleidung mit taubenblauen Leisten, die sich als Rankhilfe entlang des Bestands fortsetzt und die hohe Biodiversität fördert. An der Frontfassade wechselt die Farbe, um die ursprüngliche Ausrichtung zu betonen. Ein farblich abgesetzter Klappladen schützt im Winter vor dem Wetter und fungiert im Sommer als Sonnenschutz.

Die Erweiterung basiert auf einer Holzrahmenkonstruktion, gedämmt und modular aufgebaut, um flexible Nutzung und leichten Rückbau zu ermöglichen. Das Ziel, den Minergie-P ECO Standard zu erreichen, wird durch effiziente Dämmung und regenerative Materialien unterstützt. Eine mögliche Photo­voltaikanlage fördert das Konzept einer klimaneutralen Stadt.