Siedlung Buchegg, Zürich , 2011–2018
Die Baugenossenschaft Waidberg entschied 2010 die bestehende Siedlung aus den 1930er Jahren abzureissen und mittels Konkurrenzverfahren einen Ersatzneubau zu realisieren. Der topografische Sattel Milchbuck - Bucheggplatz ist ein hochwertiges Wohngebiet mit homogener Bebauungsstruktur, das aber durch eine Hauptverkehrsachse unterteilt wird. Mit minimalem Fussabdruck besetzen drei Winkelgebäude den Perimeter. Die Gebäude begleiten die Strassenräume entlang der Hofwiesenstrasse, Rötelstrasse und Seminarstrasse; es entstehen ortstypische Gebäudelängen. Gleichzeitig bilden die Häuser ein markantes Gesicht zum Bucheggplatz. Durch das Abrücken von der Baulinie fokussiert der Kopfbau auf das Zentrum des Bucheggplatzes und kräftigt dessen Präsenz bereits im heutigen Zustand. Die Lärmbelastung des Baufeldes wird zum Entwurfsgenerator. Zum lauten Äusseren wird die Abwicklung minimiert und eine urbane Strassenfassade entwickelt. Öffentlichere Räume wie Küchen, überhohe Esszimmer und Treppenhäuser beleben die Strassenfluchten und bilden einen harten «Rücken», der die privaten Wohnbereiche schützt. Der Grundriss wird dabei so verdreht, dass frontale Einblicke in die gegenüberliegenden Wohnungen vermieden werden und ein Gefühl von Weite entsteht. Richtung Süden öffnen sich die Wohnungen vor einer grossen, zusammenhängenden und vom Strassenlärm isolierten Freifläche zur Weite der Stadt.